Die Gründung der Herde

Stormy:
Ich hatte es schon beinahe aufgeben, mir aus einer anderen Herde oder sonstwo noch eine Stute zu ergattern. Müde und enttäuscht, aber trotzdem tapfer ging ich weiter, auf der Suche nach Wasser und Futter. Ich hatte mir vorgenommen, morgen noch einen einzigen Tag nach einer Stute suchen, wenn ich erfolglos bleibe, werde ich ein paar andere jungen Hengste, die von der Herde abgestossen wurden aufsuchen und mit ihnen ziehen. Das ist erstens viel sicherer, Menschen, Wölfen und anderen Gefahren gegenüber, ausserdem findet man schnell Futter und ist nicht so alleine. Ich schnupperte. Lag da nicht etwa ein anderer Geruch, ein Geruch einer Stute in der Luft. Ich schaute mich aufgeregt um und trabte in die Richtung, aus der dieser Geruch kam. Es dauerte nicht lange und ich sah alleine eine hübsche weisse Stute. Sie sah mich müde an und sagte stumm: „Was willst du von mir?“
Ich blieb stehen und schaute sie neugierig an. Dann schaute ich mich prüfend um, ob nicht doch noch irgendwo eine Herde in der Nähe wäre. Aber da war nichts. Ich schaute der Stute genau in die Augen und fragte dann zögernd:“Woher kommst du?“ Die hübsche Stute liess sich mit der Antwort ein Weilchen Zeit. Dann begann sie:“Weisst du, manches ist im Leben ziemlich unwichtig. Man muss nicht alles erfahren und mein Leben war bisher so unbedeutend wie dieses Fleckchen Erde, auf dem wir gerade stehen.“ Ich unterbrach sie: „Dieses Fleckchen hier ist aber gar nicht so unbedeutend, denn es ist immerhin das Fleckchen Erde, auf dem wir standen, als wir uns kennen gelernt haben. Demnach KANN dein Leben gar nicht so unwichtig sein.“ Die Schimmelstute warf etwas empört den Kopf hoch und ging rückwärts. Sie war es sich anscheinend nicht gewohnt, dass man ihr so widersprach. Dann sprach sie endlich wieder:“Mein Leben WAR unwichtig. Ich sagte nicht, dass mein Leben unwichtig sei. Ich sagte nur, dass es bisher unwichtig war. Was aber jetzt und in Zukunft ist, wissen wir noch nicht. Vielleicht erfährst du sie irgendwann einmal, vielleicht auch nicht. Aber heute ist eindeutig nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Wie heisst du überhaupt?“ „Stormy“, antwortete ich leicht enttäuscht, weil sie mir anscheinend ihre Vergangenheit nicht anvertrauen wollte. „Ich bin Graziella. Was suchst du?“ Ich versuchte der Frage zuerst noch entgehen, aber Graziella schaute mir so tief in die Augen, dass mir davon beinahe schwindelig wurde.
Ich versank in die schöne Vergangenheit. An meine Mutter, die so weisses Fell wie Graziella hatte und vor allem an Estella. Sie war meine einzige Liebe, neben Graziella. Sie wurde etwa zur gleichen Zeit wie ich geboren. Schon von klein auf hatten wir immer zusammen gespielt. Später, begann ich dann mit Junghengsten zu rammeln und zu toben, aber Estella vergass ich nicht. Ich schlief bei ihr, beschützte sie und irgendwann begann eine innige Liebe zu entstehen. Ich wusste nichts vom schlimmsten Tag meines Lebens, kannte die harten Sitten noch nicht und war einfach nur glücklich. Glücklich und zufrieden. Und dann, eines schrecklichen Tages, als ich Estella mit zärtlichen Anstupser und anderen Berührungen weckte, kam unser Leithengst wütend auf mich zu. Er bleckte die Zähne und sah mich drohend an, als wolle er seine Jungstute beschützen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Aber im nächsten Augenblick tat mir meine Hinterbacke wahnsinnig weh. Der Leithengst hat wütend nach mir ausgeschlagen. Verdattert und erschrocken floh ich vor ihm. Er jagte mich ein Weilchen weg, dann kehrte er zurück zur Herde. Ich hielt das ganze zuerst für ein komisches Spiel und ging ihm langsam nach. Als er mich wieder entdeckte, jagte er mich drohend weg und so ging das etwa den ganzen Tag. Ich wollte verzweifelt zu Estella, meine Hoffnung war, dass wir zusammen fliehen hätten können. Aber der Leithengst dachte gar nicht daran, mir seine Stute zu geben. Er liess mich nicht mehr an sie heran. Todesunglückliches warf ich ihr noch einen letzten Blick zu und begann zu fliehen. Und dann suchte ich tagelang nach anderen Stuten, kämpfte gegen starke Leithengste und verlor immerzu.
Dann aber merkte ich, dass Graziella mich währenddessen die ganze Zeit angestarrt hatte und von mir immer noch eine Antwort erwartete. Also sagte ich nun endlich:“Na ja, eine Herde, besser gesagt eine äh.. Stute.“ Nun war es draussen. Aber Graziella sah aus, als hätte sie diese Antwort erwartet. Gelassen sagte sie:“Oh, wirklich? Ich suche nämlich eigentlich einen Hengst, mit dem ich eine Herde gründen kann. Was für ein Zufall!“ Ich nickte. „Was für ein super Zufall!“ Und damit war es irgendwie automatisch beschlossene Sache. Wir machten uns auf den Weg. Auf einen langen Weg. Graziella dicht an meiner Seite, durchquerten wir die einsame Prärie.

Tut mir leid, dass ich schon bevor die Herde eingetragen war einen Bericht geschriben habe, aber ich konnte es einfach nicht mehr aushalten.

Klasse Beri=), ich kenn diesen Drang schreiben zu müssen sehr gut! Du hast eine intressante Geschichte=), ich hab sogar Navy kurz unterbrochen *Smile* um das hier zu lesen. Trotzdem hab ich eine Bitte, kannst du bitte einen anderen Name als Estrella verweden, da die Tochter von Sow und Crave Daybreak eol Estrella heißt nur Estrella genannt wird. Super arbeit!

LG Lilly

Oh, das habe ich nicht gesehen. Aber eigentlich heisst sie ja Estella und nicht Estrella und sie war ja nur Vergangenheit, sehr wahrscheinlich wird sie nie mehr in einem Bericht vorkommen und falls doch, kann ichn sie ja immer noch umtaufen.

Sorry, hab nich so deutlich gelesen=) (war schon später). Das ist es egal=)

Schon okay, ich dachte nur.

Is egal^^ Ich habe angefangen nur dann gabs Essen....